Das Job-Speed-Dating für behinderte Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte ermöglicht echte Chancen

Fotocollage Job-Speed-Dating

Berlin, 07. September 2018. „Das Job-Speed-Dating für behinderte Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte ermöglicht echte Chancen auf ein Bewerbungsgespräch“, davon ist Projektleiterin Dr. Sigrid Arnade überzeugt. 

Im Kleisthaus treffen heute unter der Schirmherrschaft von Jürgen Dusel (Beauftragter der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen), 18 behinderte Bewerber*innen mit und ohne Migrationsgeschichte auf sieben interessierte Arbeitgeber*innen aus Berlin zum bereits dritten Job-Speed-Dating. 

Im Takt von acht Minuten stellen sich alle Jobsuchenden verschiedenen Firmen und Unternehmen vor – mit dabei sind die Bundesagentur für Arbeit, das Bezirksamt Lichtenberg, die Deutsche Bahn Zeitarbeit, Forever Clean, Integra, der Rechnungshof von Berlin und der Sozialverband VdK Berlin-Brandenburg.

Die behinderten Bewerberinnen und Bewerber können bei dieser Veranstaltung durch persönliche Gespräche mit ihren Kompetenzen und ihrer Persönlichkeit punkten.
„Eine Lücke im Lebenslauf aufgrund von Krankheit oder behinderungsbedingten Umständen katapultiert sie nicht gleich aus dem Bewerbungsverfahren, wie es bisher oft der Fall war. Bei Interesse wird lediglich ein selbsterstelltes Kurzprofil mit Kontaktdaten sowie Hard- und Softskills an die Arbeitgeberseite überreicht“, erklärt Arnade.

Viele der Teilnehmenden suchen laut Arnade schon sehr lange eine feste Anstellung und gelten bei offiziellen Stellen oft als unvermittelbar. „Mit dem Job-Speed-Dating können wir das Gegenteil beweisen und fordern die Agenturen für Arbeit und die Jobcenter auf, dieses Format zu verstetigen“, fügt Arnade hinzu.

Begleitet wird das gesamte Vorhaben des Job-Speed-Datings von einem Kamerateam des öffentlich-rechtlichen Fernsehens. Wie viele Bewerber*innen hinterher zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen werden und eventuell einen Job erhalten, wird sich in den nächsten Wochen zeigen. Bisher konnten durch die bisherigen Job-Speed-Datings sechs behinderte Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte einen Arbeitsplatz erlangen.